Wieso du kein Logo für deine Website brauchst
Baust du dir als Einzelunternehmer, Coach, Berater oder Experte deine neue Website, hast du schon einiges vor. Ich habe eine gute Nachricht für dich: Du brauchst zum Start für deine professionelle Website kein Logo!
Ich habe vor kurzem jemanden sagen hören, ‚... dann mach ich mir eine Seite und dafür brauche ich das und das und, ach ja, ein Logo brauch’ ich auch.’ – Brauchst du nicht!
Um mögliche Einwände an dieser Stelle vorweg zu nehmen: Ich habe in der Vergangenheit Projekte im Bereich Logo- und Markenmanagement geleitet. Ich kenne die Bedeutung und den (Stellen)Wert von Marken. Und ich könnte hier lange ausführen, wieso sie wichtig sind und wozu sie dienen.
Das wichtige an dieser Stelle und meine ganz persönliche Meinung sind: Du brauchst für den Start deines Business und deiner neuen Website kein Logo!
Wieso?
1. Du bist Marke
Die Leute kaufen bei dir, weil du bist, wer du bist und was du anbietest. Gerade bei Solopreneuren kaufen wir, weil wir sie als Person gut und sympathisch finden. Wir suchen nach Anzeichen, wieso jemand der geeignete Dienstleister ist und wir finden sie in vielen Dingen – den Fotos, dem Stil der Website, dem Angebot, den Referenzen, dem Blog oder Podcast, den Videos ....
Daher bist du als Person schon die Marke. Und deswegen reichen dein Name oder der deines Business oder Projekts völlig als ‚Logo’ aus. Nämlich dafür, dich als unverwechselbar und einzigartig zu präsentieren!
Nicht umsonst spricht man in Fachkreisen von der ‚Markenpersönlichkeit’. Einem Unternehmen wird eine Persönlichkeit mit Eigenschaften und Werten verpasst, die unter anderem das Logo ausdrücken soll. Dieser Ansatz ist aber erstens für Einzelunternehmer überdimensioniert und zweitens erfüllst du selbst als Person diese Funktionen bereits – du hast ja eine individuelle Persönlichkeit!
2. Es geht um die Funktion von Logos
Ein Logo fungiert als visueller Anker. Es hilft dir, dich als Person oder deine Leistungen als unverwechselbar zu präsentieren und in Erinnerung zu behalten. Wenn wir im Alltag von ‚Logo’ sprechen, denken wir meistens an eine sogenannte ‚Bildmarke’, also ein eigens gestaltetes graphisches Element, zum Beispiel das ‚Hakerl’ von Nike.
Ein Logo kann aber auch die Kombination eines graphischen Elements mit einem Schriftzug sein ('Wort-Bild-Marke') – oder nur ein Schriftzug.
3. Zusätzliche Zeit und Kosten
Erstellst du deine Website, hast du ohnehin viel zu tun – Stichwort Konzept, Strategie, Bilder, Farben, technische Aspekte ... Das Thema Logo bereitet dir zusätzlichen Aufwand, auf den du möglicherweise zu alldem nicht auch noch Lust hast!
Das Logo soll etwas ausdrücken, es soll für dich und deine Leistungen stehen, es muss für dich stimmig sein und du musst dich damit wohlfühlen. Außerdem soll es zusätzlich für andere Anwendungen taugen, zum Beispiel für deine Visitenkarten. Bis du dir das alles überlegt hast, eventuell einen Grafiker gefunden und mit ihm dazu Gespräche geführt und Abstimmungen gemacht hast, vergeht einige Zeit. Und Geld hast du dafür auch in die Hand genommen.
4. Es geht auch einfach
Wie du bereits aus obigen Punkten herauslesen konntest, reichen du und dein Name völlig aus und erfüllen alle Funktionen für ein Logo und den unverwechselbaren Auftritt.
Verwende einfach deinen Namen oder den deines Projekts und gestalte ihn als Schriftzug. Das heißt, du nimmst ihn und formatierst ihn, zum Beispiel größer, in einer Farbe oder einer speziellen Schriftart, ordnest die Buchstaben oder Worte speziell an.
Baust du dir eine Website über eine Plattform wie Squarespace, Wix oder Jimdo, wo du dir eine fertige Designvorlage aussuchst und diese mit deinen Inhalten ausfüllst? Dann ist dort üblicherweise schon ein Platz für dein Logo reserviert. Du gibst dort deinen Namen ein und spielst mit den Formatierungsmöglichkeiten, bis dir das Ergebnis gefällt.
Ich hoffe, das alles hat dich jetzt ein wenig entlastet ... Später, wenn du deine Website online gestellt und Zeit und Muße dafür hast, kannst du immer noch dein spezielles Logo entwickeln (lassen)! Cool, oder? ;)