Erfolgreiche Webtexte: Diese 10 Dinge solltest du beachten

 

Erfolgreiche Webtexte: Diese 10 Dinge solltest du beachten

Selbstverständlich gibt es Regeln, die für gute Texte im Allgemeinen gelten. Zum Beispiel müssen Texte immer grammatikalisch korrekt und ohne Tippfehler verfasst sein, damit sie den professionellen Auftritt deines Unternehmens untermauern.

Das Lesen am Bildschirm strengt die Augen jedoch mehr an als auf Papier. Daraus ergeben sich Besonderheiten für Webtexte. Dass wir immer mehr Infos aufnehmen und weniger Zeit haben - auch daraus entwickelten sich Besonderheiten. Auf die gehe ich in diesem Artikel ein. Ein paar der Regeln gelten gleichermaßen für die digitale und die analoge Welt - insbesondere jedoch für erstere:

1.Optische Anker, Gliederungen

Beim Lesen am Bildschirm ermüden unsere Augen schneller. Es dauert auch länger als Lesen auf Papier. Daher fliegen wir gern einfach über die Web-Texte und wollen wissen, ob sie relevant für uns sind. Mach deine Texte daher rascher erfassbar. Das schaffst du mit sinnvollen Gliederungen, Absätzen, aussagekräftige Überschriften und Zwischen-Überschriften. Beachte dabei: Ein Satz pro Gedanke, ein Absatz pro Argument. Formatiere deinen Text außerdem mit Hervorhebungen und Aufzählungen!

2.Das wichtigste nach Vorne

Stelle das Wichtigste nach vorne in den Text! Wir alle haben immer weniger Zeit, wollen daher nur das Nötigste lesen und nicht nach dem für uns Interessanten suchen. Beim Bildschirm-Lesen wandert unser Blick am linken Rand entlang, mit gelegentlichen kurzen Abstechern nach rechts (siehe Heatmap unten). Stelle daher das Wichtigste nach links, also zum Beispiel an den Beginn der Überschrift!

Abb. 1 - Wohin unser Blick vor allem wandert

Abb. 1 - Wohin unser Blick vor allem wandert

 

3.Gehobene Alltagssprache

Baue deine Sätze einfach auf, so als ob du mit jemandem sprichst. Untersuchungen haben gezeigt, dass wir Fachsprache nicht so toll finden, Floskeln nicht mögen und einfache, gehobene Alltagssprache erwarten. Wohlgemerkt, wir sprechen hier von allgemeinen, nicht zum Beispiel von wissenschaftlichen Texten!

4.Aktiv und Direkt

Schreibe die Leser aktiv und direkt an. Vermeide zu viele

  • Passiv-Formulierungen ('wird gemacht', 'wurde entschieden', 'man könnte jetzt sagen...')

  • Zu-Konstruktionen ('ich mache das, um jenes zu erreichen')

  • zu viele Hauptwörter, die auf ‚-ung’, ‚-heit’, ‚-keit’ enden ('Bemerkung', 'Einfachheit', 'Möglichkeit' ...)

  • zu lange Sätze

  • Schachtel-Sätze

  • Füllwörter wie 'eigentlich', 'allerdings', 'dennoch' ...

Hältst du diese Regel ein, werden deine Texte kurzweilig zu lesen und anregend sein!

5.Call-To-Action

Animiere deine Leser zu konkreten Handlungen. Fordere sie zum Beispiel direkt auf, deine Blogartikel zu kommentieren, mit anderen zu teilen und zu liken. Wir brauchen direkte Aufforderungen und wollen angestupst werden.

6.Das Warum

Vergiss nicht darauf, das ‚Warum’ deiner Aussagen auszuführen. Darauf wird oft vergessen; es macht Anmerkungen spezifischer und wertvoller. Etwas zu behaupten ist einfach. Es zu begründen, gibt dem Text Fundament, Tiefe und rundet ihn ab.

7.Spezieller Aufbau

Baue deine Texte folgendermaßen auf:

  • Das Wichtigste und die Kernaussage stehen kurz und knackig zu Beginn. Du darfst im Web mit der Tür ins Haus fallen!

  • Danach folgen weitere ergänzende Erklärungen und nützliche Details.

  • Gegen Ende des Textes kommen erst zusätzliche Ausführungen, für jene, die Zeit haben und tiefergehend an deinem Thema interessiert sind.

Abb. 2 - Textpyramide

Abb. 2 - Textpyramide

 

8.Vergiss dich Selbst

Vergiss dich selbst beim Schreiben. Du schreibst für deine Leser und willst ihnen größtmöglichen Nutzen bieten. Versetze dich also in deine Seitenbesucher. Mögen sie deine Texte, bleiben sie länger auf deiner Website. Das erhöht die Verweildauer, was die Suchmaschinen (Google, Bing, Ecosia ...) mit besseren Platzierungen in Suchergebnissen belohnen.

9.Bilder & Grafiken

Stütze und erleichtere das Konsumieren deiner Texte mit Bildern und sinnvoller grafischer Aufbereitung. Das hilft einerseits beim raschen Scannen der Texte. Außerdem lockern sie sie auf und machen das Lesen kurzweiliger.

10.Geduld

Du brauchst für deinen Geschmack zu lange für's Web-Texten? Sei geduldig mir dir selbst und nimm dir Zeit. Gute (Web-)Texte passieren nicht nebenbei und brauchen ihre Zeit!

Welcher Tipp ist für dich besonders wertvoll? Vor welchen Herausforderungen stehst du beim Webtexten? Ich freue mich über deinen Kommentar, deine Tipps und Tricks!